BBO Gütesiegel: 55 NÖ Schulen für Qualität des Bildungs- und Berufsorientierungs-Unterrichts ausgezeichnet

Ziel des BBO Gütesiegels ist es, die Qualität des Bildungs- und Berufsorientierungsunterrichts an Niederösterreichs Schulen stetig weiterzuentwickeln, zu unterstützen und zu zeigen, wie vielfältig die Möglichkeiten mit einer Lehre sind. Heuer wurde 46 Mittel-, 6 Polytechnischen Schulen, 2 Allgemeinen Sonderschulen sowie 1 AHS Unterstufe dieses Siegel der Wirtschaftskammer NÖ verliehen. Der BBO-Lehrer:innen-Award ging nach Ottenschlag.

„Wir spüren den Fachkräftemangel in allen Bereichen – unabhängig von der Qualifikation, der Branche oder Region“, weiß Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ, und betont: „Umso wichtiger ist es, Jugendlichen frühzeitig Orientierung zu bieten. Schulische Berufsorientierung hilft jungen Menschen, ihre Stärken und Interessen zu erkennen – und so fundierte Entscheidungen für ihre Zukunft zu treffen. Das senkt nicht nur das Risiko von Ausbildungsabbrüchen, sondern steigert auch die Chancen am Arbeitsmarkt.“ Je besser junge Menschen über Berufe und Bildungswege Bescheid wissen, desto eher finden Betriebe qualifizierte und motivierte Mitarbeiter:innen. Die schulische Berufsorientierung trage außerdem dazu bei, „das Image der Lehre zu stärken und Alternativen zu akademischen Laufbahnen sichtbar zu machen – ein zentraler Hebel im Kampf gegen den Fachkräftemangel. Und hier kommt den BBO-Lehrerinnen und Lehrer eine wichtige Rolle zu.“

Teschl-Hofmeister: „Ganze Palette der beruflichen Möglichkeiten kennen“

„Mädchen und Burschen können in Niederösterreich aus 200 Berufen wählen. Mir ist es besonders wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler die ganze Palette der beruflichen Möglichkeiten kennen. Denn nur so können sie die richtige Berufswahl treffen. Wichtig ist, den eigenen Interessen und Talenten zu folgen, um im Beruf erfolgreich und glücklich zu werden. Mein Dank gilt den Bildungseinrichtungen und insbesondere den Lehrkräften, die unsere Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg in das Berufsleben begleiten“, so Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.

An den Schulen wird Herausragendes geleistet

BBO-Lehrer:innen leisten einen zentralen Beitrag zur Zukunft junger Menschen – und damit auch zur Zukunft des Wirtschaftsstandorts. „Sie sind es, die Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern zeigen, wie man die Berufswahl klug und fundiert angeht“, betont Wolfgang Ecker. Mit großem Engagement eröffnen sie Jugendlichen Perspektiven, erkennen Talente und machen Berufswege sichtbar – ob über die Lehre oder schulische Weiterbildung. Die BBO-Mappe, mitfinanziert von den Sozialpartnern, unterstützt sie dabei. „Sie organisieren Betriebsbesichtigungen, begleiten beim Schnuppern und stehen jungen Menschen wie Eltern als kompetente Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zur Seite. Ihr Einsatz ist unbezahlbar – und wie die ausgezeichneten Schulen beweisen, wird hier vielerorts Herausragendes geleistet. Dafür gebührt ein aufrichtiger Dank“, so Ecker.

BBO-Lehrer:innen-Award geht nach Ottenschlag

Um das Engagement einzelner Pädagoginnen und Pädagogen zu würdigen, hat die Wirtschaftskammer den BBO-Lehrer:innen-Award ins Leben gerufen. „Die Hingabe, die Innovation und der Einsatz, den die Lehrkräfte jeden Tag bei der Arbeit mit den Schülern leben, verdienen Anerkennung. Mit diesem Award wollen wir die Besten der Besten im wichtigen Bereich der Bildungs- und Berufsorientierung würdigen“, erklärt Ecker. Vergeben wurde er an Maria Eckl von der Mittelschule Ottenschlag.

Zahlreiche Initiativen, um Lehre noch attraktiver zu machen

Die WKNÖ setzt zahlreiche Maßnahmen, um junge Menschen für eine Lehre zu begeistern. „Mit analogen und digitalen Angeboten – vom Kindergarten bis ins Erwachsenenalter – versuchen wir, sowohl Jugendliche, Eltern als auch die Lehrerinnen und Lehrer in den Schulen bei der Bildungs- und Berufsorientierung zu unterstützen“, erklärt Ecker und nennt Beispiele. „Vom Talente Check über die Schnupperland- und Ferialpraktikakarte bis hin zur Initiative Let’s Walz, von Social Media bis hin zu Newsletter für BBO-Lehrer.“

46 Mittelschulen, 6 Polytechnische Schulen, 2 Allgemeine Sonderschulen und 1 AHS Unterstufe wurden heuer mit dem Bildungs- und Berufsorientierungs-Gütesiegel der Wirtschaftskammer Niederösterreich ausgezeichnet.

Mittelschulen

NÖMS Alland, NÖMS Atzenbrugg-Heiligeneich, NÖMS Bad Großpertholz, NÖMS Berndorf, NÖMS Drosendorf-Zissersdorf, NÖMS Edlitz, NÖMS Gaming, NÖMS Göstling, NÖMS Gresten, NÖMS Großweikersdorf, NÖMS Gumpoldskirchen, NÖMS Guntramsdorf, NÖMS Hainburg/Donau, , NÖMS Herzogenburg, NÖMS Himberg, NÖMS Hürm, NÖMS Klosterneuburg, NÖMS Krummnußbaum, NÖMS Lunz am See, NÖMS Mank, NÖMS Markt Piesting, NÖMS Neunkirchen (Schoellerstraße), NÖMS Ottenschlag, NÖMS Pitten, NÖMS Pöchlarn, NÖMS Rappottenstein, NÖMS Schönbach, NÖMS Schweiggers, NÖMS Sieghartskirchen, NÖMS St. Pölten-Viehofen, NÖMS St. Veit/Gölsen, NÖMS Stockerau, NÖMS Traisen, NÖMS Traiskirchen, NÖMS Waidhofen/Ybbs, NÖMS Wallsee, NÖMS Wiesmath, NÖMS Winzendorf-Muthmannsdorf, NÖMS Wiener Neustadt, NÖMS Zellerndorf, NÖMS Ziersdorf, NÖMS Zöbern, NÖMS Zwettl, PNÖMS ISK Junior High School Göttweig, PNÖMS Sacré Coeur Pressbaum, PNÖMS Zwettl des VfFB.

Polytechnische Schulen

PTS Herzogenburg, PTS Korneuburg, PTS Mödling, PTS Neulengbach, PTS Traisen und PTS Zwettl.

Allgemeine Sonderschulen

ASO Sollenau und die ASO Teesdorf.

AHS Unterstufe

BG/BRG Korneuburg

Über das BBO Gütesiegel

Das Gütesiegel für Bildungs- und Berufsorientierung wurde 2010 erstmals verliehen. Für die Vergabe des BBO Gütesiegels werden u.a. folgende Kriterien bewertet:

  • Organisation und Durchführung des Unterrichts: Bildungs- und Berufsorientierung als eigener Gegenstand oder integriert
  • Aus- und Weiterbildung der Lehrer:innen
  • Realbegegnungen: Berufspraktische Tage, individuelle Berufsorientierung, etc.
  • Weitere Aktivitäten: z. B. Besuch von Beratungseinrichtungen, Berufsinformationsmessen, Elternabende, Bewerbungstraining, etc.
  • Dokumentation: BBO-Mappen (print oder digital)

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Verleihung Berufsorientierungs-Gütesiegel | Fotocredit: Andreas Kraus